Behandlungsansätze in der Anpimomai®

1. Die Behandlung der physischen, materiellen Bewusstseinsstruktur

a) Das Aktivieren der Energie-Leitbahnen (Meridiane) durch

  • die Massage der Muskeln und des Gewebes
  • das Lösen von Blockaden und Verklebungen in den Gelenken
  • die Behandlung der gesamten Wirbelsäule
  • das Streichen der Hautoberfläche mit einem Behandlungsstäbchen oder den Fingerbeeren
  • die oberflächliche Hautaufrauhung mit einem Schaber (z.B. aus Büffelhorn)
  • das Schaben und Schröpfen, um unreine Säfte im Gewebe der Ausscheidung zuzuführen
  • das Moxen mit glühendem Beifuß oder Kohle, um Kältegebiete zu behandeln oder die Energie in ihrer Bewegung zu beschleunigen
  • das Abbauen gestauter Energiegebiete (Fülle) durch die Kälte der Verdunstung einer Alkoholmischung
  • Auflagen z.B. mit Moor, Lehm, Steinen, Farben, Bockshornkleesamen, Quark oder Ähnlichem

b) Aktive Übungen zur Anregung des Energieflusses

  • Chi-Kung-Übungen
  • Die heilenden Laute
  • Beckenbodenübungen mit Darmatmung
  • Sa/Ham-Yoga-Übungen
  • Tanzen
  • Konzentrationsübungen
  • Meditationsübungen

c) Anregungen zu einer optimalen individuellen Ernährung

  • Ernährungslehre
  • Kräuterkunde

2. Die Behandlung emotionaler gestauter und nicht gelebter Energie

Die emotionale Energie ist körpergebunden und wird von den fünf Sinnen beeinflusst, die wiederum chinesisch bezeichnet von der „Körperseele Po“ (Element: Metall, Meridiane Lunge und Dickdarm) gesteuert werden. Wir behandeln sie mit den bereits schon oben genannten Maßnahmen und zusätzlich mit ausleitenden und Stauungen auflösenden Verfahren.

a) Die betroffenen Energieleitbahnen beruhigen oder stimulieren Hauptansätze bei der Aktivierung der gestauten Emotionen über die Körperlichkeit sind dazu:

  • bei zu viel Sorgen und Grübeln, Feuchtigkeit und unreine Säfte aus dem Gewebe ausleiten, da sie eine zu große Schwere und Bremsen des Energieflusses auslösen – besonders über Magen- und Milzmeridian
  • bei zu viel Wut oder zu wenig Mut zur Wut, die Spannung zu lösen – besonders über Leber- und Gallenblasen-Meridian
  • bei nicht verarbeiteter Trauer, die Ausscheidung anzuregen und das Selbstbewusstsein zu stärken – besonders über Lungen- und Dickdarm-Meridian
  • bei zu großer Angst, Schüchternheit, die sich besonders in Existenzängsten bemerkbar macht, Niere und Blase zu stärken
  • bei Liebeskummer, Verbitterung, durch die Behandlung der Leitbahnen Herz, Dünndarm, Kreislauf und Dreifach-Erwärmer dem Patienten die zu große Bitterkeit nehmen

b) Die finanziellen, familiären, sozialen und klimatischen Komponenten mit einbeziehen

Hier kommen auch Aspekte der Geomantie sowie des Feng Shui zur Anwendung. Werden dem Patienten die in diesen Bereichen vorhandenen Wurzeln seiner Symptome sichtbar und so auch erkennbar gemacht, hat er die Möglichkeit – sofern er bereit ist – diese Wurzeln „anzupacken“, eine Kurs-Änderung in seinem Verhalten einzuleiten.

3. Die Behandlung der geistig-seelischen Bewusstseinsschichten

Die geistig-seelischen Bewusstseinsschichten – im chinesischen „Shen“ genannt – werden natürlich durch die oben genannten Maßnahmen in gewisser Weise mit behandelt. In diesem geistig, - mentalen Bereich werden folgende Aspekte besonders beachtet:

  • Das Shen des Feuers ist die gesamte Koordination des Systems Mensch, die Fähigkeit zu lieben, zu denken, zu handeln – Bei einer Störung können z.B. Unruhezustände, Schlaflosigkeit, Zeitdruck, Freudlosigkeit und die Unfähigkeit zu lieben, in Erscheinung treten.
  • Das Shen der Erde wird als yi bezeichnet, Sie ist vor allem die Fähigkeit, sich zu konzentrieren und achtsam zu leben – bei einer Störung können z.B. mangelnde Konzentration, Helfersyndrom, Unachtsamkeit, sich selber nicht annehmen und Unzufriedenheit in Erscheinung treten.
  • Das Shen des Metalls wird als Po bezeichnet. Po hat die Aufgabe, alle unbewussten Vorgänge des Körpers zu steuern, die Peristaltik, das Immunsystem, die Emotionen und unsere Instinkte zu lenken. – Bei einer Störung können z.B. Depressionen mit Traurigkeit, ein schwaches Selbstwertgefühl, Kommunikationsunlust und Besessenheit in Erscheinung treten.
  • Das Shen des Wassers wird zhi genannt. Das zhi ist unsere Willenskraft, unser Antrieb – Bei einer Störung können z.B. Existenzängste, Neid und Eifersucht, Machtgier, Vergesslichkeit, schwacher Antrieb und schwache Willenskraft in Erscheinung treten.
  • Das Shen des Holzes wird hun genannt. Hun ist die Energie, die uns antreibt, weiter vorwärts zu streben vor allem im geistigen Bereich; die Kreativität und der Lebensmut gehören dazu, der persönliche Lebensplan, der uns zur Verwirklichung bringt – bei einer Störung können z.B. Kritiksucht, Frustration, Jähzorn, diffuse Ängste, „der Tagträumer“, „Neben sich stehen“ und kaum Flexibilität in Erscheinung treten.

Um bei Erkrankungen gezielt im Shen, also im geistig-seelischen Bereich, Veränderungen herbeizuführen, nehmen wir folgende Aspekte in die Behandlung mit hinein:

a) Techniken zur Veränderung unerwünschter „krankmachender mentaler Programme“

Dazu bedienen wir uns einfacher Techniken, die wir die Patienten auf Wunsch schnell lehren können, da diese Techniken für jeden gut nachvollziehbar sind. So kann der Patient lernen, das Potenzial seiner Selbstbestimmung zur Selbstheilung schnell und sinnvoll zu nutzen. Die Idee der Therapie kann nur sein, einen eigenständigen und sich selbst heilenden Patienten zu erzeugen, die Menschen mit erfolgreichen Methoden daran zu erinnern, dass sie die Fähigkeit der Selbstheilung in sich tragen.

  • Arbeit mit Kraftsätzen
  • Befragen und Ändern von Konditionierungen des Unterbewusstseins
  • Achtsamkeitsübungen

b) Öffnen der Shen-Tore

Akupunkturpunkte sind Energieöffnungen. Sie sind Fenster, Türen oder sogar Tore, durch deren besondere Öffnung viel Raum im Bewusstsein entsteht. Sofern erforderlich, werden bei Störungen im geistig-seelischen Bereich die Shen-Tore gezielt für ein bis zwei Stunden offengehalten. Dies geschieht in entspannt-ruhiger Verfassung. Bei dieser Art der Behandlung entstehen Erfahrungen, die etwa mit denen tiefer Meditation vergleichbar sind.

c) Arbeit mit dem Magischen Quadrat (Trigramme)

Durch die Bewusstseinsarbeit mit dem Magischen Quadrat der Trigramme werden die Patienten in die Lage versetzt, eigene Antworten und Ideen für ihre persönlichen Fragen und Situationen zu empfangen.

d) Meditation

Was die Medizin für den Körper ist, bedeutet die Meditation für die Seele. Das Praktizieren von Meditation bedeutet durch das Tor der stillen Hingabe zu schreiten und wahrnehmend zu beobachten – das was ist und was sich ständig verändert. In der Meditation vereinigen sich für uns alle Heilmethoden und sie ist für jeden Menschen unabhängig von Alter, Rasse, Geschlecht, Religion und der sozialen und finanziellen Stellung anwendbar. Vielleicht „zu schön um wahr zu sein“ – doch der Erleuchtung ist es egal, wie wir sie erkennen. In der Anpimomai®-Therapie werden an interessierte Patienten Konzentrations- und Meditationsübungen weitergegeben. Klar, überschaubar und einfach und somit für jeden durchführbar.

Ich hoffe ich konnte mit diesen Ausführungen die Grundzüge unserer umfassenden Therapie beschreiben. Doch das Lesen allein bringt nicht die eigene Erfahrung – also einfach: Ausprobieren!

Ihr Wolfgang Schröder

Direktor vom Anpimomai® Lehrinstitut Schröder